Montag, 10. Februar 2014

Sachertorte


Vergangene Woche hatte mein großer Bruder Geburtstag und schon seit jeher ist es Tradition, dass Karl zu seinem Ehrentag eine Sachertorte bekommt.
Das Rezept dazu stammt aus Großis Kochbuch und trägt ihren handgeschriebenen Vermerk "sehr gut", - und das zu recht!

Ich mache diese Torte immer am Vortag, denn dann kann sie noch "anziehen", wie man so schön sagt ;).

Zutaten:

6 Eier
18 dag Butter
15 dag Staubzucker
14 dag Kochschokolade
18 dag Mehl
1 Prise Salz

Etwas Butter und Mehl für die Form

Ribisel- oder Marillenmarmelade zum Füllen

Glasur:

6-8 Rippen Kochschokolade
1/8 Liter Öl



Zubereitung:


Tortenform mit Butter und Mehl gut ausstreichen.

Rohr auf 180 Grad (Heißluft) vorheizen.


Schokolade im Backrohr schmelzen (kann auch in der Mikro sein ;)). Bitte passt auf, dass  sie nicht zu lange im Ofen bleibt, sonst bekommt ihr Kohlen, statt geschmolzener Schokolade heraus.

Eier und Zucker schaumig rühren ... und damit meine ich wirklich schaumig! Je länger ihr rührt, umso flaumiger wird der gesamte Teig und somit, - ihr habt es erraten, die Torte selbst. Also, auch wenn es (trotz Mixer) in die Arme geht: Rühren, rühren, rühren.

Anschließend geschmolzene Scholkolade (die ihr kurz überkühlen lassen könnt) beimengen und die Masse wieder gut durchrühren.



Eiklar zu Schnee schlagen, dem Mehl eine Prise Salz beigeben und behutsam mit einem Schneebesen unter die Schokoladenmasse heben.
Ich gebe zuerst etwas Schnee auf die Masse, streue das Mehl darüber und arbeite beide Zutaten vorsichtig ein.
Geht ihr hierbei zu "brutal" vor, schlagt ihr die Eiweißstruktur, die ihr zuvor aufgebaut hab, wieder zusammen. Der Teig kann ohne Hilfe des Schnees nicht aufgehen.


Die Masse in eine Form geben und glatt streichen. Besonders gut gelingt euch dies mit einer Teigkarte, die ihr vor dem verstreichen in kaltes Wasser taucht.

Die Torte bei 180 Grad rund eine dreiviertel Stunde backen. Ich decke sie oben immer mit einer Alufolie ab, sonst bekommt sie in meinem Ofen (trotz Heißluft) zu schnell Farbe.
In der ersten 15-20 Minuten öffne ich das Rohr überhaupt nicht, damit die Torte nicht zusammenfällt. 

Mit einer Spicknadel kontrollieren, wie weit der Backvorgang vorangeschritten ist.
Ich schaue eher im letzten Drittel vermehrt nach. Aber wie schon einmal gesagt, - jedes Rohr ist unterschiedlich.

Torte aus dem Rohr nehmen und aus der Form auf einen Teller stürzen.

Teilen & Füllen:

Wenn sie ausgekühlt ist, in der Mitte durchschneiden.
Dafür gibt es einen Trick. Ihr könnt einen starken Faden nehmen und diesen um die Mitte der Torte positionieren. Dann kreuzt ihr die beiden Enden und schneidet die Torte so mit dem Faden durch.
Natürlich könnt ihr das Teilen auch mit einem langen Messer vornehmen, - das bleibt ganz euch überlassen :). Ich habe diesmal die zweite Variante vorgezogen, aber ich schätze auch die Methode mit dem Faden ;).

Torte mit Ribiselmarmelade, - oder mit Marillenmarmelade füllen, zusammensetzen und auch außen vollständig mit der Marmelade bestreichen.


Glasieren:



Bei der Schokolade bin ich sehr wählerisch. Ich finde, dass die Haushaltsschokolade vom Spar einfach am besten ist.


In ein Schnabelheferl so viel Öl gießen, dass der Boden gut einen Zentimeter bedeckt ist. Öl erwärmen, aber gebt dabei acht, dass es nicht zu heiß wird! Nun die Schokolade in Stücken dazugeben und unter ständigem Rühren und bei mäßiger Temperatur schmelzen.

Bei Bedarf Öl nachgießen, - die Glasur soll schön geschmeidig sein, darf aber keinesfalls ganz flüssig werden! Bitte passt auch auf, dass ihr die Temperatur nicht zu hoch aufdreht, sonst brennt euch die Schokolade augenblicklich an!
 Ärgerlich wäre nicht nur der fürchterliche Geruch, sondern auch die Tatsache, dass man das Gefäß wieder sauber schrubben muss ;).

 

Die Glasur vom Herd nehmen und überkühlen lassen. Mit dem Kochlöffel immer wieder probieren, ob sie schon über die Torte gegossen werden kann. Ihr wisst, wann es soweit ist, wenn die Schokolade zähflüssig vom Kochlöffel läuft.



Eine Torte zu glasieren, ist immer spannend :D. Ich mache es nie ohne einem Lächeln auf den Lippen, weil mir jedes Mal Erlebnisse einfallen, die Großi und ich dabei hatten. Ich möchte gar nicht ins Detail gehen. Ich sage nur so viel: Wir haben die Glasuren immer zu zweit gemacht :D.
Glasieren ist zweifelsohne eine Übungssache, aber es gehört, - so finde ich, auch manchmal ein bisschen Glück dazu ;).

Den Teller mit der Torte etwas schräg halten und die Glasur von oben nach unten laufen lassen. Torte dabei schwenken.
Wenn die Ränder nicht vollständig mit der Glasur überzogen wurden, könnt ihr diese vom Teller mit einem Messer auf den Rand streichen. Ich verwende dafür ein abgerundetes Messer, denn mit diesem lässt sich die Schokolade hervorragend auftragen.

Kerzen in die Halterungen stecken und auf der Torte positionieren. In den vergangenen Jahren ist mir Mona dabei immer eine große Hilfe gewesen, - so auch heuer :).
Ein Tipp: Um die Kerzen gleichmäßig zu verteilen, stecke ich zuerst die Viertel ab (das habe ich von Großi gelernt).

 
Transport:

Beim Transport, - sollte dieser mit dem Auto erfolgen und sich die Torte auf einem Teller mit einem Tortenpapier befinden, ersuche ich euch besonders beim Bremsen aufzupassen (dabei muss man nicht mal heftig bremsen!), denn, - auch wenn man es nicht glauben mag, - so eine Torte kann ganz schön fliegen!
Ja, auch das habe ich schon mit Mutti erlebt :D!


Genießen:


Kerzen anzünden, auspusten, sich etwas wünschen, Torte anschneiden und genießen. Wer noch eins draufsetzen möchte, serviert dazu Schlagobers ... natürlich gezuckert :).

Gutes Gelingen!

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